Kultur Klub International
FÜR:SORGE
Gastspiel · emma-theater
Sa. 22.03.2025, 19:30 Uhr
Ein Projekt von Constance Cauers, Thomas Perle & Alexandru Weinberger-Bara Koproduktion zwischen baldanders theaterkollektiv & Kosmos Theater Wien
„Für:Sorge“ von Thomas Perle thematisiert die prekären Bedingungen der 24-Stunden-Betreuung, insbesondere für Care-Migrant:innen aus Rumänien. Das Stück beleuchtet die ungeregelten Arbeitsverhältnisse, die emotionale Belastung und die Einsamkeit der Betroffenen. Der Sozialstaat, zu dessen Kernaufgaben eigentlich die Versorgung der Menschen zählt, kann den Bedarf schon lange nicht mehr decken. Die Pflege selbst entwickelt sich immer mehr zur Notfallpatientin.
In einer mehrsprachigen Inszenierung werden die gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Pflegearbeit reflektiert. Durch persönliche Geschichten von Angehörigen und Pflegekräften wird die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Care-Arbeit deutlich. Der alarmierende Stundenlohn von zwei bis drei Euro verdeutlicht die Dringlichkeit eines Themas, das alle angeht.
Der mehrsprachige Theaterabend von baldanders theaterkollektiv nimmt die gesellschaftlichen, institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen der professionellen und informellen Betreuungsarbeit in den Blick und untersucht ihre Auswirkungen auf die einzelnen Schicksale aus Sicht von rumänischen Betreuer:innen, Pflegepatient:innen und jenen, die mit der Altersfürsorge ihrer Eltern konfrontiert werden.
Pay as much as you can: 3€, 6€ oder 9€ (Online zzgl. Webshop-Gebühren)
Biographien
Alexandru Weinberger-Bara, 1995 in Oradea geboren, zog im Alter von 18 Jahren nach Wien, wo er am Max Reinhardt Seminar Regie studierte. Während seines Studiums inszenierte er seine ersten Stücke, darunter Dostojewskis „Notizen aus dem Untergrund“ (Gastspiel im Theater in der Josefstadt Wien), „Country Music“ von Simon Stephens und „Foxfinder“ von Dawn King (Abschlussstück). Nach seinem Studium arbeitete er als freier Regisseur, sowohl an Theatern in Österreich wie dem Volkstheater Wien, Nestroyhof, Theater Delphin, Theater am Werk und Schauspielhaus Salzburg, aber auch in Rumänien am Teatrul Regina Maria in Oradea und dem Teatrul Național in Timișoara. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören: „Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs von Milo Rau am Volkstheater Wien (nominiert für den Nestroy-Preis für die beste Schauspielerin und den Theater Heute-Preis für das Regiedebüt) "Fräulein Julie" von August Strindberg, Stadttheater Oradea, Rumänien (eingeladen zu Turda International Theatre Festival 2019).
Thomas Perle, geboren 1982, ist ein rumäniendeutscher Schriftsteller und Dramatiker. Thomas Perle ist für seine einfühlsamen und gesellschaftskritischen Texte bekannt. Er beschäftigt sich häufig mit Themen wie Pflege, Migration und den Herausforderungen des menschlichen Zusammenlebens. Seine Werke, darunter das Stück „Für:Sorge“, wurden mehrfach ausgezeichnet und finden sowohl in Theatern als auch in literarischen Kreisen Anerkennung.
Besetzung
Mit: Isabella Knöll und Suse Lichtenberger sowie Expert:innen aus dem Bereich der Fürsorge-, Betreuungs- und Pflegearbeit
Text: Thomas Perle I
Regie: Constance Cauers & Alexandru Weinberger-Bara & Thomas Perle I
Szenographie: Lisa Horvath I
Musik: Bernhard Fleischmann I
Produktionsleitung: Kim Groneweg
Fotos:
PENTRU:CARE
Română
Sectorul îngrijirii 24 de ore din 24 este o piață a muncii nereglementată, care permite migranților din domeniul îngrijirii, majoritatea din Europa de Est și fără nicio cunoștință de limba germană, să se implice în activități independente false, îngrozitor de prost plătite. Îngrijirea însăși devine din ce în ce mai mult un pacient de urgență. Și în timp ce statul social, ale cărui sarcini de bază includ, de fapt, furnizarea de îngrijire pentru oameni, stă cu mâinile în sân, mizeria este purtată pe spatele celor implicați.
Spectacolul multilingv a baldanders theatrekollektiv aruncă o privire asupra condițiilor sociale, instituționale și juridice ale muncii de îngrijire profesională și informală și examinează efectele acestora asupra destinelor individuale din perspectiva îngrijitoarelor românce, a pacienților îngrijiți și a celor care se confruntă cu îngrijirea părinților lor.
