All our Stories
Thomas Noone
Tanz
Theater am Domhof
Premiere 25.10.2025
Aufführungsdauer: ca. 65 Minuten ohne Pause
Einführung: 30 Minuten vor Beginn
"Ein anrührender Hochgenuss für Augen und Ohren"
Christine Adam, NOZ
In All our Stories steht die Musik des einzigartigen Komponisten Kinan Azmeh im Zentrum. Sie inspiriert den Choreographen Thomas Noone zu einer Reise, die von Aufbruch und Ankunft erzählt, von Zugehörigkeit und der Veränderung unserer Lebensrealität. Eine Suche nach der eigenen Identität, die dabei die Geschichte eines jeden von uns sein kann. Mit seiner feinfühligen, tiefgehenden und humoristischen Art baut Noone eine Brücke in unser aller Leben und feiert mit Dance Company und Symphonieorchester die kulturelle Vielfalt und Osnabrück als künstlerische Heimat.
Thomas Noone arbeitet international als Choreograph und entwickelt Stücke für seine eigene Company sowie für bekannte Ensembles wie das Ballett Basel oder das Ballet Nacional Chileno in Chile.
Events zum Stück:
SpeedTalks
Am 19.11.2025 laden wir im Anschluss an die Vorstellung dazu ein, miteinander in den Austausch zu gehen – mit Ihren Sitznachbar:innen und den Tänzer:innen. In kurzen, dynamischen Gesprächsrunden können Sie Ihre Eindrücke, Gedanken und nicht zuletzt Ihre Geschichten teilen. Jede Begegnung bietet die Chance, neue Perspektiven zu entdecken – spontan, persönlich und im direkten Dialog bei uns im Oberen Foyer.
antanzen
Am 28.11.2025 findet vor dem Stück der Tanzworkshop "antanzen" statt. Weitere Infos und Anmeldung hier.
- Christine Adam, NOZ
Mit: Luigi Imperato, Jeongmin Kim, Esaúl Llopis Castello, Bojan Micev, Barbara Minacori, Richard Nagy, John O’Gara, Emelie Söderström, Emanuela Vurro, Marine Sanchez Egasse, Juri Jaworsky, Merlijn Helsloot, Pauline Larosa
Gesang: Nadia Steinhardt
Soloklarinette: Marian Ghisa
Osnabrücker Symphonieorchester
Konzept und Choreographie: Thomas Noone
Musikalische Leitung: Seong-Bin Oh
Musik: Kinan Azmeh
Bühne und Kostüme: Isabel Kork
Choreographische Assistenz: László Nyakas
Dramaturgie: Britta Aliena Horwath
Probenassistenz: Jeongmin Kim
Inspizienz: Kiki Timm / Sophia Winona Ackermann (bei Beleuchtung)
Ausstattungsassistenz: Yunnai Zhang
Theatervermittlung: Laura Markurth
Technischer Leiter: Clemens Michelfeit · Produktionsleiter: Felix Ridder · Bühnenmeister: Richard Dannemann ·
Beleuchtung: Ingo Jooß · Ton: Ralf Berning · Requisite: Volker Witte · Maske: Clara Wolf, Neven del Canto,
Thorsten Kirchner · Damengarderobe: Birgitt Tabor · Herrengarderobe: Dirk Böß · Dekorationswerkstätten:
Tischlerei, Schlosserei, Polsterei, Malsaal und Theaterplastik
Foto: Oliver Look, Jane Jachens
Überall auf der Welt verlassen Menschen ihre Heimat. Sie ziehen in eine neue Stadt, weil sie dort Arbeit finden oder ein Studium beginnen. Manchmal zieht die Liebe in ein neues Land, oder wirtschaftliche Schwierigkeiten treiben uns zu einem Ortswechsel, und in manchen Fällen zwingen Krieg, Konflikte und Verfolgung die Menschen an einen neuen Ort.
Tag für Tag entscheiden sich Menschen, aufzubrechen und ihre Heimat zu verlassen – den Ort, an dem sie wissen, wie Gesellschaft funktioniert, an dem sie ihren Platz kennen und wissen, wer sie sind. Aufbrechen bedeutet immer Umbruch. Alles, was wir zu kennen glauben, löst sich auf, Strukturen brechen auseinander, Instabilität und Fragilität übernehmen die Kontrolle, und wir müssen uns mit neuen Realitäten auseinandersetzen.
Diese Erfahrung – der Aufbruch, die Ankunft und das Dazwischen – steht bei All our Stories im Zentrum. Eine Erfahrung, die vermutlich jeder Mensch bereits einmal gemacht hat und die uns als Individuen mit neuen Fragen konfrontiert. Je nachdem, aus welchem Grund wir unsere Heimat oder einen uns bekannten Ort verlassen mussten, ist der Prozess des Ankommens und die Anpassung an einen neuen Ort unterschiedlich fragil.
Grundsätzlich kann man diesen Migrationsprozess (egal ob freiwillig oder gezwungen) in fünf Schritte unterteilen.
1. Vorbereitungsphase: Der Aufbruch wird geplant
2. Migration: Reise zum neuen Ort
3. Überkompensation: Ankommen und die neue Kultur annehmen
4. Dekompensation: soziale Bedürfnisse erwachen, Desillusionierung
5. Anpassung: tatsächliche Ankunft am neuen Ort, Verbindung verschiedener Kulturen
In All our Stories spielt die Musik eine wichtige Rolle. Bewusst schafft Thomas Noone mit der Auswahl der Stücke von Kinan Azmeh eine Struktur, die Aufbruch, Dazwischen und Ankommen beschreibt. Dabei bringen die einzelnen Kompositionen mit ihren musikalischen Inhalten eine weitere Ebene in den Tanzabend ein.
Der syrische Komponist Kinan Azmeh ist den Osnabrücker:innen bereits vom Morgenland Festival oder der Oper Songs for Days to Come bekannt. Auch die Ibn Arabi Suite, die den Tanzabend eröffnet, wurde bereits 2013 für das Osnabrücker Symphonieorchester geschrieben. Azmehs Musik setzt sich mit gesellschaftlichen Aspekten auseinander.
Der aus Syrien stammende und in New York lebende Komponist ist ein Weltenbummler und steht wie kaum ein anderer mit seiner Musik für die Verbindung verschiedener Welten. Vom Aufbruch und Ankommen an neuen Orten kann er sicherlich einiges erzählen, und so rückt er immer wieder gesellschaftsverbindende Themen in den Mittelpunkt seiner Arbeit.
Die Ibn Arabi Suite eröffnet den Tanzabend. Eine Suite, die Azmeh dem um 1200 lebenden Philosophen und Mystiker Ibn Arabi widmete. Er war einer der bekanntesten Sufis und gilt bis heute als wichtiger Vertreter religiöser Toleranz. Mit Nazred Hob (arab. نذرت حب /dt. „Ich habe der Liebe geschworen“) findet Noone in Azmehs Musik den perfekten Kontrast zu den kraftvollen Suiten. Ursprünglich komponierte Azmeh die Musik für eine gleichnamige syrische TV-Serie und orchestrierte nun Teile davon eigens für All our Stories.
Ein Ende findet die Trias mit der Suite for Improvisor and Orchestra aus dem Jahr 2007. Bestehend aus ebenfalls drei Teilen, thematisiert Azmeh zunächst in Love on 139th Street in D den Stadtteil Harlem und die kulturelle Vielfalt des Viertels. November 22nd beschreibt nostalgische Gefühle und das Heimweh, das durch Erinnerungen an den Marktplatz in Damaskus in Azmeh hervorgerufen wird.
Das Stück schließt mit Wedding, das die Lebendigkeit und Unvorhersehbarkeit einer syrischen Dorfhochzeit sowie das gemeinschaftliche Feiern widerspiegelt.
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Luigi Imperato, Emanuela Vurro
Dance Company Osnabrück
Luigi Imperato
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Luigi Imperato, Emanuela Vurro
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück
Dance Company Osnabrück