Erich Maria Remarque
Hier können Sie das Schauspiel DIE NACHT VON LISSABON als Video on demand für 9€ ausleihen.
Das Video steht Ihnen danach für 48 Stunden zur Verfügung.
Dauer: ca. 78 Minuten
„Gewaltige schauspielerische Leistung. […] Der Roman wird erschütternd lebendig auf der Bühne.“
Neue Osnabrücker Zeitung
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Erst musste die Premiere wegen des Lockdowns im Frühling verschoben werden, dann konnten aufgrund der begrenzten Zuschauerzahlen und der aktuellen erneuten Theaterschließung nur wenige Zuschauer*innen die Produktion live erleben. Daher präsentieren wir Ihnen DIE NACHT VON LISSABON nun auch digital! Für eine Inszenierung, bei der Videos eine zentrale Rolle spielen und die so Originalschauplätze von Paris bis Lissabon nach Osnabrück holt, auch ästhetisch ein naheliegender Schritt.
Da stehen sie, die Flüchtlinge, am Rand des Wassers und hoffen verzweifelt, noch auf eines der Schiffe zu kommen, die sie in Sicherheit bringen sollen. Zeit und Ort der Handlung sind aber nicht heute irgendwo in Afrika, sondern 1942 im Hafen von Lissabon. Zum 50. Todestag von Remarque zeigt die Inszenierung von Dominique Schnizer, wie aktuell dieser Bericht eines Geflüchteten tragischer Weise auch heute noch ist. Die Hauptfigur, ein Mann namens Schwarz, spricht uns direkt an und will einen Handel mit uns eingehen, wenn wir nur eine Nacht lang seiner Lebensgeschichte zuhören. Dass seine Erinnerungen an die Flucht aus Osnabrück komplex und emotional sind, zeigt auch eine eigenständige Bildebene in den Videoprojektionen, mit denen die Inszenierung arbeitet und zu der sich Schwarz immer wieder in Verbindung setzt. Geschichte und Gegenwart fangen so an, zueinander zu sprechen. Und wir, die wir zu Zeugen von Schwarz‘ Erzählung werden, müssen uns am Ende fragen, wie nun wir mit der Verantwortung dieser Erinnerung umgehen.
Schauspieldirektor Dominique Schnizer reizt an Remarques vorletztem Roman (erschienen 1962) der Kontrast zwischen dem Lokalkolorit Osnabrücks, den man hier als vertraute Atmosphäre voraussetzen kann, und dem teils morbiden Charme Lissabons, einer Stadt am Rande Europas, in deren Architektur auch heute noch eine grandiose Vergangenheit und eine unsichere Zukunft eingeschrieben sind. Dieses Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde ist der eigentliche Schauplatz einer Erzählung über das menschliche Geworfensein inmitten einer unerbittlichen Welt.
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Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Die Nacht von Lissabon“ an.
Besetzung
Inszenierung Dominique Schnizer
Bühne, Kostüme Christin Treunert
Film, Video Christoph Otto
Dramaturgie Jens Peters
Joseph Schwarz Thomas Kienast
IM VIDEO
Helen, seine Frau Monika Vivell
Georg, Helens Bruder Mick Riesbeck
Beamter im Lager Philippe Thelen
Arzt im Lager Klaus Fischer
STIMMEN
Doktor Martens Ronald Funke
Frau im Lager Christina Dom
Der junge Regisseur Daniel Foerster stellt diesen deutschen Klassiker auf den Prüfstand des Heute, nutzt dabei die Übersetzung in das digitale Medium, um die Frage nach der Neudefinition des Freiheitsbegriffs für das 21. Jahrhundert neu zu stellen, und katapultiert den stürmischen Ritter Götz somit in die Gegenwart.
Die Komödie WILLKOMMEN hätte im März 2020 Premiere haben sollen – aus den bekannten Gründen konnte diese nicht stattfinden. Eine aktuelle, den Bestimmungen zum Infektionsschutz angepasste, Inszenierung hatte im Oktober Premiere.
Nun haben Sie die Möglichkeit, die Originalfassung, die noch unter Vor-Corona-Bedingungen erarbeitet wurde, als Video on demand online zu sehen.
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(Einzelfolge: 5€, komplette Serie: 10€)
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