OPER VON JAROMÍR WEINBERGER
Wallenstein
Oper · Theater am Domhof
Premiere 10.06.2023
Libretto nach Friedrich Schillers Dramen-Trilogie von Miloš Kareš
Deutsche Übertragung von Max Brod
Der Krieg muss den Krieg ernähren. Dieses gewissenlose, in seiner Einfachheit aber schlagende Prinzip, wurde von einer der markantesten Persönlichkeiten der europäischen Geschichte entwickelt: Wallenstein.
Dass er auf dem Höhepunkt seiner Macht an dessen Sinn zu zweifeln begann, hat ihn möglicherweise das Leben gekostet. Nach Wallensteins Ermordung 1634 brauchte dieser unerbittliche Krieg noch weitere vierzehn Jahre, bis er schließlich 1648 mit dem Westfälischen Frieden in Osnabrück und Münster beendet wurde. Der tschechisch-jüdische Komponist Jaromír Weinberger hat über die letzten Monate des böhmischen Feldherrn eine Oper geschrieben, deren Libretto auf Friedrich Schillers berühmter Dramen-Trilogie basiert. Uraufgeführt wurde sie im November 1937 in Wien, wenige Monate vor dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland, um nach nur vier Vorstellungen von den Spielplänen zu verschwinden. Ein Jahr später emigrierte Weinberger nach Amerika.
WeiterlesenKunst sei, so der Komponist, „das genaueste Instrument, den Gesundheitszustand der Gesellschaft zu messen.“ So knüpft Weinbergers musikalische Tragödie in ihrer Opulenz einerseits an die romantische Volksoper des 19. Jahrhunderts an und erklärt sich andererseits in ihrer Stoffwahl einer europäischen Kultur zugehörig, die auf den Idealen einer aufgeklärten und humanen Gesellschaft fußt. Vor dem Hintergrund der damaligen politischen Entwicklung Deutschlands keine Selbstverständlichkeit.
Besetzung
Wallenstein: Hans Gröning
Octavio Piccolomini: Wolfgang Newerla
Max Piccolomini: James Edgar Knight
GrafTerzky: Mark Hamman
Illo: Jinxin Chen
Kapuziner / Buttler: Erik Rousi
Questenberg / schwedischer Hauptmann / Seni: Aljoscha Lennert
Wachtmeister / Wrangel: Jan Friedrich Eggers
Thekla: N.N.
Gräfin Terzky: Susann Vent-Wunderlich
Marketenderin: Olga Privalova
Kürassier 1 / Gordon: N.N.
Jäger: Sunghan Lee
Kammerdiener: Silvio Heil
Kürassier 2: Mario Lee
Bedienter (2.Bild) / Soldat ( 4.Bild): Seokwon Oh
Mädchen: Statisterie
Opernchor des Theater Osnabrück
Osnabrücker Symphonieorchester
Musikalische Leitung: Andreas Hotz
Nachdirigat: Daniel Inbal
Inszenierung: Ulrich Mokrusch
Bühne, Kostüme: Okarina Peter, Timo Dentler
Choreinstudierung: Sierd Quarre
Dramaturgie: Juliane Piontek
Theatervermittlung: Joanna Willenbrink
Regieassistenz, Abendspielleitung: Barbara Hamalova
Ausstattungsassistenz: Margarita Bock
Inspizienz: Anja Flemming
Übertitelinspizienz: N.N.
Musikalische Einstudierung: Cecile Sagnier, Andrea D'Alonzo, Markus Lafleur
Bühnenmeister: Thomas Niemeyer
Beleuchtung: Julian Rickert
Ton: N.N.
Gefördert von:
